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Montag, 7. Dezember 2015
Der Nikolaus überrascht sie Alle
Wie ihr sicher schon erraten habt, hatte Quentin die wundervolle Idee, eine Vertretung für den Nikolaus zu besorgen. Weil dieser noch nie persönlich bei den Nissern war.
Hanna hat sich gerne bereit erklärt ein Nikolauskostüm zu nähen, solange Quentin nur genau sagt wie es aussieht. Hanna wusste da ja nicht so recht Bescheid.
Magnus war zwar nicht direkt Feuer und Flamme, ließ sich dann aber, nachdem Quentin ihm das ganze ausführlich erklärt hatte, doch überreden in die Rolle des Nikolaus zu schlüpfen.
Am Nikolaustag selbst war Hanna schon den ganzen Tag aufgeregt, rannte umher und putze , wienerte und war etwas neben der Spur. Das blieb den anderen natürlich nicht verborgen. Doch sie konnte es ein wenig vertuschen indem sie sagte: Ich lade euch für heute Abend um 17 Uhr alle zum Adventssingen am Nikolausabend ein. Und dafür bin ich noch am aufräumen.
Damit ließen sich die anderen erstmal abspeisen. Hanna wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das war so gerade noch einmal gut gegangen. Es wäre doch zu Schade wenn sie vorher schon etwas davon mitbekommen hätten.
Das Nikolausgewand hatte sie vorsichtshalber schon im Vogelhaus draußen versteckt. Sie wusste das dort niemand außer ihr und Magnus hin ging. Und dort konnte Magnus sich dann auch in Ruhe umziehen und ganz richtig von draußen herein kommen. Wie es sich für den Nikolaus gehört. So hatte Quentin ihr das ganze nämlich erklärt. Und wenn schon, dann sollte ja auch alles richtig sein. Damit kein Verdacht aufkam ging Magnus unter großem Gepolter gegen 16 Uhr aus dem Haus mit den Worten: So ein Quatsch ich singe doch nicht mit euch. Da gehe ich lieber in den Wald und besorge schonmal den Tannenbaum für hl. Abend. Wartet nicht auf mich, das kann dauern. *Rumms* fiel die Tür ins Schloß.
Hanna konnte das grinsen kaum verbergen. Das hatte Magnus hin bekommen, es hatte sich wirklich echt angehört.
Quentin hatte sich leise mit hinaus geschlichen um Magnus beim ankleiden zu helfen. Das war auch bitter nötig. Magnus entfleuchten ein paar gar nicht nette Worte bei der Prozedur: Verflixtes Ding wo ist hier oben und unten? Und keiner hat mir gesagt das ich ein Kleid darunter anziehen soll, so ein Käse, also ehrlich nein nein. Was denn jetzt noch? Ein Hut der oben in der Mitte ein Loch hat? Ja so ein Quatsch. Quentin besänftigte ihn: So sieht ein echtes Bischofsgewand nun einmal aus. Denk doch daran wie sich die anderen freuen wenn der Nikolaus persönlich kommt.
Du hast ja recht, Quentin. Nun komm, lass uns mal kurz frische Luft schnappen bevor wir wieder rein müssen, sagte Magnus darauf hin.
Kaum waren sie aus dem Vogelhaus getreten da hörten sie ein seltsames Geräusch.
Quentin, hast du das auch gehört? Quentin nicke: Ja und ich glaube das Geräusch kenne ich. Aber das kann eigentlich nicht sein, murmelte er. Was kann nicht sein, fragte Magnus. Naja, das hörte sich fast an wie ein Rentier, aber die sind hier doch nicht heimisch oder? Da, da war das Geräusch schon wieder. Sie sahen beide in die Richtung aus der das Geräusch kam und trauten ihren Augen nicht.
Da Magnus! Ein Rentier! Ein Rentier! Magnus Moment mal, das ist ja genau in unserer Größe , wie kann denn das sein? Quentin war ganz aus dem Häuschen und wollte schon losrennen.
Halt, Stopp, rief Magnus. Geh lieber schön langsam, nicht das du das Tier verschreckst. Das wäre doch zu schade.
So näherten sich die beiden langsam dem Rentier in Nissergröße.
Ja, du bist ja ein ganz braves Tierchen, bleib schön stehen und warte auf uns, so versuchte Magnus das Rentier zu beruhigen, damit es ihnen nicht weglief. Hoffentlich erschreckt es sich nicht vor meiner albernen Verkleidung, fiel ihm plötzlich ein. Er hatte vor Aufregung über das Geräusch seine Aufmachung ganz vergessen.
Doch das Rentier ließ sich von Magnus und Quentin nicht erschrecken und blieb geduldig im Gebüsch stehen, bis sie bei ihm waren. Dann schnaubte es einmal und machte einen Schritt auf die beiden zu. Quentin hatte sich ein kleines bisschen erschrocken und suchte Schutz beim viel größeren Magnus. Dem war aber dann doch auch nicht ganz wohl bei der Sache. So aus der Nähe betrachte sah das Tierchen ja doch etwas größer aus. Das Rentier machte noch ein paar Schritte nach vorne. Da hörten sie ein leises Bimmeln.
Ja was war das denn nun schon wieder. Beide seufzten und waren kurz davor einen Schnaps bei irgendwem zu bestellen. Soviel durcheinander und das alles nur weil man sich im Vogelhäuschen umziehen geht.
Nun kam das Rentier zur Gänze aus dem Gebüsch und die beiden "Helden" trauten ihren Augen nicht.
Es zog einen Schlitten hinter sich her, vollbeladen war er und mit Glöckchen und Laterne verziert. Quentin kam nun aus dem lachen nicht mehr heraus. Du Magnus, der sieht aus wie der vom Nikolaus. Und du stehst hier im Nikolauskostüm. Das sieht so toll aus. Ach ist das lustig. Und schwups sprang er auf den Schlitten um sich alles genauer zu betrachten.
Magnus näherte sich dem ganzen etwas vorsichtiger und murmelte: wem der wohl gehört. Nicht das der Fahrer jetzt irgendwo im Graben liegt. Vielleicht finde ich ja irgendein Papier im Schlitten auf dem was steht, wer der Besitzer ist. Meinst du etwa so was hier? fragte Quentin und gab ihm einen Brief den er zwischen den ganzen Sachen gefunden hatte.
Magnus öffnete ihn und begann zu lesen.
Lieber Magnus,
vielen Dank das du mich bei deiner Nisserfamilie vertreten möchtest. Danke auch an Hanna und Quentin für diese tolle Idee. Dein Kostüm steht dir wirklich gut und ich bin mir sicher du wirst mich würdig vertreten. Damit du nicht mit leeren Händen kommst und einen würdigen Auftritt hast, schicke ich dir einen beladenen Schlitten mit Rentier. Dieses kleine Rentier stand vor kurzem aufeinmal bei mir auf der Wiese. Da ich es aber leider aufgrund seiner Größe schon ein paar mal übersehen habe, hoffe ich nun das es bei dir wohnen darf und du dich gut um es kümmern wirst.
Mit vielen lieben Grüßen
St. Nikolaus
P.S: Du hast vergessen das der Nikolaus auch immer einen Bischofsstab haben muss. Deshalb liegt im Schlitten einer extra für dich.
Magnus hatte es die Sprache verschlagen. Worüber sollte er nun mehr staunen? Über das Rentier das er auch noch behalten durfte, den Schlitten voller Geschenke oder das der Nikolaus tatsächlich gesehen hatte was sie machen, es toll fand und auch noch einen Bischofsstab schickte.
Quentin, bist du noch da? flüsterte er. Ja Magnus, aber ich bin auch etwas geplättet. Das der hl. Nikolaus ein toller Mann ist das habe ich schon oft gehört. Doch das er solche Sachen macht, das wusste ich nicht.
Nach einer Minute des Schweigens und Sammelns schreckte Magnus hoch. Wieviel Uhr haben wir? Was, schon 16.55Uhr wir müssen los. Sonst kommt der Nikolaus zu spät und das geht ja gar nicht. Komm mein kleines Rentier, wir haben einen Auftrag, sagte er und führte das Gespann Richtung Nisserhaus.
Drinnen angekommen hört er schon von weitem, das die anderen wohl im Wohnzimmer saßen und sangen. Er verzog ein wenig das Gesicht. Das mit den Weihnachtsliedern der Großlinge das klappt aber noch gar nicht. Nun ja solange sie alle Spaß daran hatten.
Mit Quentins Hilfe schleppte er alle Geschenke vom Schlitten bis vor die Wohnzimmertüre. Dann klopfte er an. Drinnen hörte er Gemurmel, wer kommt den jetzt noch zu Besuch? Hanna jedoch rief forsch: Herein bitte sehr!
Die Tür schwang auf und als "St.Nikolaus" hereintrat verstummten alle Stimmen. Bis auf eine, fussisch Julchen rief nach seiner Mama. Denn den Kerl da in der Tür kannte sie nicht. Und da ist es immer besser wenn man die Mama ruft.
Magnus konnte sich kaum ein grinsen verkneifen. So herrlich verdatterte Gesichter hatte er bei seiner Sippe noch nie gesehen. Doch dann räusperte sich und sagte: Guten Abend liebe Nisser. Ich habe gehört das ihr gerade so schöne Weihnachtslieder gesungen habt. Da trifft es sich ja gut das ich genau jetzt bei euch angekommen bin.
Oh lieber Nikolaus vielen lieben Dank das du uns heute selbst besucht. Damit hatten wir ja gar nicht gerechnet, sprach Hanna und die anderen nickten stumm weil sie immer noch etwas verdattert waren.
Ja, ich dachte mir, das ihr dieses Jahr vielleicht auch einmal den Nikolaus kennen lernen wollt und daher habe ich mir die Zeit genommen für einen Besuch bei Euch. Nun wollen wir aber doch mal schauen wer genau alles hier ist und ob ich auch für jeden ein Geschenk habe. Magnus bereitete seine Rolle als St.Nikolaus immer mehr Vergnügen.
Ich habe hier ein fussisch Julchen auf meiner Liste.Magst du mal zu mir nach vorne kommen? fragte Magnus
Als es seinen Namen hörte, war das Julchen doch ein wenig zusammen gezuckt. Was mochte der Nikolaus wohl alles von ihr wissen? Aber dann sammelte sie all ihren Mut und ging nach vorne.
Sie nickte auch brav als der Nikolaus sie ermahnte, nicht so viele Streiche zu machen. Es wäre für niemanden im Hause lustig gewesen als die Mutti zwei Wochenlang ihre Hausschuhe gesucht hatte und sich alle wunderten wieso es überall nach Käse gerochen hat. Wer ahnt denn auch das das Julchen die Hausschuhe hinter die Heizung geklemmt hatte, so das sie ihr ganzes Aroma verströmten.. Woher er das wohl wusste, grübelte Julchen noch, als St.Nikolaus sprach:
Aber da du doch eigentlich recht lieb bist, habe ich hier ein Geschenk für dich. Vor lauter Jubelgeheul von fussich Julchen, ging der Rest von St.Nikolaus Rede ganz unter. Sie hatte endlich den schon so lange gewünschten Puppenwagen, bekommen.
So ging es nun Reih um. Jeder wurde befragt und erhielt eine Kleinigkeit von St.Nikolaus / Magnus.
Und damit es zu Weihnachten auch recht hübsch würde hatte er auch einen Tannenbaum dabei. Natürlich hatte er auch Plätzchen und Apfelsinen mitgebracht. Das war Lovis Stichwort, sie mochte Apfelsinen so gerne das sie sich sofort eine schnappte und anfing sie zu schälen.
Tja, nun habe ich noch ein Geschenk hier, aber ich sehe, die Person für die es sein soll ist nicht da. Wo habt ihr denn euren Magnus gelassen? fragte St.Nikolaus/ Magnus und konnte sich das lachen kaum verkneifen. Im Stillen dachte er: spätestens jetzt fliegt der ganze Schwindel auf.
Doch alle waren so perplex von dem Ganzen, das wohl niemand richtig nachdachte. Lili war es die Plätzchenkauend antwortet: Der wollte nicht singen und ist den Wald gegangen.
Dann lasse ich diese Weste für ihn hier, dann kann er sich das nächste Mal wärmer anziehen wenn er im Winter in den Wald geht.Quentin nahm die Weste für Magnus in Empfang und bedankte sich artig beim St.Nikolaus.
Nachdem die ersten Plätzchen schon gegessen waren, sang man für St.Nikolaus noch ein Lied und dann boten sich alle an, ihn nach draußen zu begleiten. Schließlich sieht man nicht alle Tage den St.Nikolaus. Doch als sie draußen ankamen, da verschlug es ihnen schon wieder die Sprache. St.Nikolaus war tatsächlich mit Rentier und Schlitten angereist. Fussisch Julchen die ja nun wusste das St.Nikolaus nett war, fragte direkt ob sie einmal auf dem Rentier reiten dürfe und St.Nikolaus lud alle zu einer Schlittenfahrt ein.
So endete der Nikolausabend bei den Nissern mit einer johlenden Schlittenfahrt durch unseren Garten.
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Wunderbar, einfach wunderbar. Ich liebe deine Geschichten!
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