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Mittwoch, 27. April 2016

Wenn der Möbelpacker zweimal klingelt

Heute stand ein Möbelwagen vor dem Haus. 
Frau Meier lief direkt zu Ilse um nach dem rechten zu sehen. Frau Koschinski, sie wollen doch nicht ausziehen?
 Nein, nein lachte Ilse. Nur mein Po ist zu breit geworden und deshalb musste ich mein Chaiselongue austauschen gegen ein breiteres. Das alte war zwar noch ok aber was nutzt es.
Sehen sie, jetzt pass ich wieder drauf. Frau Meier die sehr sparsam war erkundigte sich direkt, wo denn das alte Möbel hingekommen sei? Nein nein ich habs nicht weggeworfen. Ich hab die Möbelpacker beauftragt es woanders hin zu bringen.

 Ilse wusste nämlich das Frau Meier immer sehr mit dem Geld rechnen musste, aber gut ein Chaiselongue gebrauchen könnte.
Sie hat nämlich viele Pflegekinder und da kann man prima nachts drauf ruhen beim Fläschen geben, oder vielleicht auch mal tagsüber 5 Minuten.

Frau Meier sah die Überraschung erst später als sie abends ins Schlafzimmer ging. Sie war so freudig geschockt das sie sich direkt hinsetzten musste.

Sonntag, 3. April 2016

Oma Lovis Sonntagsausflug

Heute morgen hatte Oma Lovis wohl bei mir in die Sonntagszeitung geschaut. Sie hatte einen Flohmarkttermin entdeckt und murmelte etwas von:  Dringend ...
Als ich später fragen wollte, ob sie evtl mit dorthin möchte, war sie nirgends zu finden.
Auch auf dem Flohmarkt habe ich sie nicht gesehen. Dabei hab ich extra die Augen offen gehalten.
Doch als wir zurück kamen da sah ich sie.  Oma Lovis, hochbeladen, ächtzend und stöhnend ging sie am Straßenrand entlang.
Ja Lovis, was machst du den da?, rief ich. Sie schnaufte nur: Gut das der Trödelmarkt auf einem Supermarktparkplatz war. So konnte ich meine Einkäufe mit einem Wägelchen heim fahren. Sonst wäre es wirklich eng geworden.  Die arme Lovis, es lief ihr wirklich der Schweiß von der Stirn. Der Weg war für so ein kleines Persönchen doch sehr weit.
Aber was sie nun im Wagen hatte, das konnte ich nicht so recht erkennen, auch bei einem zweiten Blick den ich wagte, konnte ich es mir nicht so ganz erklären. Außer einem Wäschekorb habe ich nichts erkannt.
Als wir es uns dann drinnen gemütlich machten um unsere Füße vom Spaziergang zu erholen, da sah ich das Lili auf der Fensterbank werkelte. Sie rief so nebenbei: Es ist doch ok das ich deine Farben ausgeliehen hab oder? Ich muss dringend den Teppich hier bemalen. Ich nickte nur. Widerspruch ist eh zwecklos. Solange sie mir nicht meinen Teppich anmalen, ist alles in Ordnung.

Ich hab mich dann auch lieber auf den Balkon gesetzt und die Sonne genossen. Ein Stündchen später, gerade als ich meine Geldbörse suchte um den klingelnden Eiswagen aufzusuchen, sah ich das Lili wohl fertig war und sich auch eine Pause gönnte.
Sie verriet mir dann auch, das sie den Teppich bemalen musste, weil Lovis sie darum gebeten hatte.  Es würde alles zusammen hängen. Nur womit, das verriet mir mal wieder niemand. 
Aber ich bin es ja gewohnt... Diese kleinen Leute machen ja eh was sie wollen.
Doch als es draußen kühl wurde und ich im Wohnzimmer so gar keinen von den kleinen Leuten mehr entdeckte, da plagte mich die Neugier ja schon. Also ging ich auf die Suche. Und was fand ich?  
Die Großen tranken gemütlich Kaffee im Wohnzimmer des Puppenhauses und das fussich Julchen saß selig lächelnd und spielend in seinem Kinderzimmer. 






Die Oma Lovis hatte tatsächlich auf dem Flohmarkt eine Ritterburg ergattert.  Eigentlich wollte Lili ja, das Oma die Burg erst zu Julchens Geburtstag verschenkt. Doch Oma konnte nicht warten. Sie wäre sonst geplatzt, wenn sie die Freude über ihren schönen Fund nicht hätte teilen können. Deshalb musste Lili dann in aller Eile einen Spielteppich herstellen. Und das alles nur weil Oma Lovis es einfach nicht lassen kann, auf Trödelmärkten nach Schnäppchen zu suchen. Trödelmärkte sind eben gefährlich aber manchmal auch sehr schön. Vor allem für beschenkte Enkelchen.